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AutorenbildPaul Friedrich

Wir laden ein: Schlaglichter auf die nationalsozialistische Geschichte des Landkreises Starnberg und der Gemeinde Tutzing

Die Elly-Ney-Straße – ein Symbolbild einer seit langer Zeit schwelenden Debatte in Tutzing zum Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Gemeinde. Auf der einen Seite talentierte Pianistin, auf der anderen Seite aber auch glühende Anhängerin Hitlers und des Nationalsozialismus'. Schon vor über einem Jahrzehnt gipfelte die Debatte um den Umgang mit einer derart ambivalenten Persönlichkeit in einem zwischenzeitlichen Höhepunkt als der damalige Bürgermeister Dr. Stephan Wanner Bilder im Rathausgebäude abhängen ließ und damit eine Debatte um den Umgang mit der NS-Vergangenheit anstieß, in die sich auch bekannte Personen wie Charlotte Knobloch einschalteten. Der Gemeinderat distanzierte sich schlussendlich mit einer Tafel am Ehrenmal an der Brahmspromenade, behielt Straßenname und Statue jedoch. Was für einige einen zufriedenstellender Kompromiss darstellt, ist für andere nicht ausreichend. Die Debatte über den richtigen Umgang mit der Künstlerin und ihrer Vergangenheit ist bis heute nicht abgeklungen und kocht regelmäßig hoch.


Doch darin erschöpft sich mitnichten die Bedeutung des Nationalsozialismus für die Region um den Starnberger See. Deshalb möchte der Jugendbeirat mit einer Veranstaltung ein stärkeres Bewusstsein über die nationalsozialistische Vergangenheit des Landkreises Starnberg und der Gemeinde Tutzing schaffen und die Blicke weiten. Gemeinsam mit der Historikerin und Kreisarchivarin Dr. Friederike Hellerer soll schlaglichtartig dargestellt werden, wie die Nationalsozialisten im Landkreis Fuß fassten und sich von Mitte der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts bis zur Machtübernahme 1933 entwickelten. Auch auf Tutzinger Besonderheiten soll eingegangen werden.


Dazu lädt der Jugendbeirat herzlich am Mittwoch, den 2. Oktober um 19 Uhr in die Kustermann-Villa ein.

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